15 Aug. Seelisches Wachstum und Polarität
Ewig pendelt das Leben zwischen den Polaritäten. Alles was erscheint, hat seinen Gegenpol. So erfahren wir uns hier in dieser Welt zwischen unendlichen Ausformungen davon, einmal in diesem Pol und einmal im Gegenpol davon.
Einmal in der Liebe, dann in der Angst, einmal reich und einmal arm und so weiter.
Die Spannung zwischen diesen Polen ist es, die uns am Leben hält. Fliest die Energie nicht mehr zwischen plus und minus, das sind wir tot.
Diese Bewegung ist ein Gesetz unserer Daseins und lässt uns wie eine Schaukel hin und her pendeln.
Dennoch versuchen wir nur allzuoft an einem Pol festzuhalten.
Wer will schon sein Glück wieder verlieren? Wer will seine Fülle wieder aufgeben?
Aber genau in diesem Festhalten liegt schon der Anfang vom Ende. Niemals kann eine Schaukel nur in eine Richtung pendeln. Je mehr wir uns anstrengen in einem (für uns angenehmen) Pol zu verharren umso drängt uns eine Energie ins Gegenteil.
Was bedeutet dies nun für unser seelisches Wachstum?
Durch spirituelle Arbeit, ganz gleich welcher Art, wird sich diese Polarität nicht ändern. Ganz im Gegenteil. Oft kommt das Pendel erst (wieder) richtig in Bewegung.
Leben ist Bewegung, Bewegung zwischen den vielen + und – Gelegenheiten da draußen.
Wer mit spiritueller Arbeit glaubt im „Lichtmodus“ verharren zu können, wird schnell erkennen, dass seine Schatten immer größer werden.
Spiritualität ist nichts weiter als die Akzeptanz von dem von ist im Leben, nur mit dem Unterschied, dass ich mir dessen bewusst bin. Kann ich mich und mein Leben annehmen, so wie es ist oder sollte es irgendwie anders sein?
Seelischen Wachstum will diese Polaritäten nicht ändern oder aufhalten.
Es ist die eigentliche Liebeserklärung an das Leben selbst. Was immer da im Leben kommen möge, ich sage JA dazu.
Wer auf seinem Weg dieses Ziel erreicht hat, der/die kann sich glücklich schätzen, denn er/sie hält einen Schlüssel in der Hand zu wahrer Freiheit. Eine Freiheit, die nicht mehr von äußeren Faktoren abhängig ist.
Die Schaukelbewegungen zwischen den Polen sind dann keine Hindernisse mehr sondern ein Ausdruck der Lebendigkeit.
Es lohnt sich, sich auf den Weg zu machen!
Ich habe meine Reise schon vor langer Zeit angetreten. Der Weg war mitunter recht steil und steinig, aber der Ausblick, den er mir geschenkt hat, der macht mich schlicht glückselig.
In Dankbarkeit
Wolfgang
Keine Kommentare