Mein Manifest an die Jugend

Mein Manifest an die Jugend

Vor kurzem bin ich 60 Jahre alt geworden.
Damit gehöre ich eindeutig nicht mehr zu den jungen Menschen auf diesem Planeten. Meine Haare sind weiß geworden, mein Herz hoffentlich ein bisschen weiser. Mit großer Freude darf ich 5 Kinder durch ihr Leben begleiten.

Liebe Jugend,

Das, was sich auf der Erde seit meinem Dasein verändert hat, ist und war gewaltig. Zum Zeitpunkt meiner Geburt 1959 gab es nicht einmal 3 Mio Bewohner. Meine Generation hat diese Welt geprägt und verändert.

Vieles von dem, was geschehen ist, ist und war positiv, aber vieles scheint schief gelaufen zu sein.

So stehe ich  heute vor Euch, liebe Jugend, mit einem Planeten, auf dem wir die Lebensgrundlagen schon beinahe aufgebraucht haben.  Wir haben es in nur einer Generation geschafft, Mutter Erde zu verwüsten, die Wälder abzuholzen, die Luft zu verpesten, das Wasser zu vergiften.

Da stehe ich beschämt mit  diesem Erbe und ich bitte Euch um Vergebung.

Ich weiß, dass dies nicht leicht ist, angesichts des zerstörten Erbes, vor dem ihr steht und mit dem ihr klar kommen müsst.

Ich weiß aber, dass Vergebung die Basis einer grundlegenden Veränderung sein kann. Es beweist Großmut und den habt ihr.

Ihr seid die Generation, die über uns hinauswachsen wird.

Ihr seid die Generation, die diese Größe in sich trägt.  Ihr tragt das Saatkorn des Miteinander statt des Gegeneinanders in Euch.

Ihr seid nicht nur digital vernetzt, ihr seid es auch im Herzen.

Ihr wisst bereits, dass Frieden auf dieser Erde nur dann möglich ist, wenn ihr euch alle als Mitmenschen betrachtet, unabhängig von Rasse, Geschlecht und Herkunft.

Ihr wisst bereits, dass Friede nicht bestehen kann, wenn die Güter der Erde  so ungerecht verteilt sind, wie es jetzt der Fall ist.

Ihr wisst bereits, dass Toleranz die Basis eures irdischen Zusammenlebens sein wird.

Und ihr wisst bereits, dass ihr diese missliche Lage mit einem offenen Herz meistern werdet.

Ich glaube an Euch.

Ich glaube daran, dass Ihr den Mut aufbringen werdet, unsere alten Denk- und Verhaltensmuster hinter Euch zu lassen. Es braucht viel Mut, sich dem Neuen und Unbekannten zu stellen. Ihr habt ihn.

Wer nicht ihr, wer sonst sollte ihn haben?

Wolfgang

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