Spirituelles Lehren und Lernen – Eine Inspiration

Spirituelles Lehren und Lernen – Eine Inspiration

Wie ich mich als  spiritueller Lehrer verstehe – eine Inspiration von St.Germain

Die wesentliche Natur des LEHRERS ist das Doppelleben, das er führt, oft sogar ein Dreifach- und Nochmehrfach-Leben. Ein LEHRER ist ein Wanderer zwischen den Welten – und ein Wandler der Welten. Er trägt das Eine zum anderen und das Andere zum einen. Er ist nirgendwo zu Hause und doch mit Wurzeln und Flügeln in allen Räumen heimisch.

Ein LEHRER lehrt nicht – sondern er schenkt, was nährt, und er verhüllt, was noch nicht hilft. Er liebt, was ungeliebt ist, und hilft zu lieben, was dunkel ist. Er lacht, wenn die Menschen weinen, und er weint, wenn sie lachen. Er liebt die Menschen, die Freude und den Schmerz – und kann nicht mehr zwischen diesen unterscheiden.

Ein LEHRER ist Kind, Erwachsener und Meister, Körper und Geist in Einem. Er ist nicht Channel, Erwählter oder Gesandter, sondern ER SELBST. Ein LEHRER ist Eins mit den Wesen des Geistes, die gemeinsam mit ihm geben, und Eins mit den Wesen der Menschen, die gemeinsam mit ihm empfangen.

Ein LEHRER hat die eigene Kindheit und Lehre vollkommen losgelassen – daher ist die Weisheit dieser Periode seiner eigenen Entwicklung in ihm lebendig. Er hat die eigene Dunkelheit und das Grauen vollkommen losgelassen – daher ist die Liebe dieser finsteren Räume in ihm lebendig. Er hat die eigene Reife und Meisterschaft vollkommen losgelassen – daher ist der Geist dieser Vollkommenheit in ihm lebendig. Und all diese tanzen miteinander in ihm und werden in jeder Situation und Begegnung das Richtige tun – denn die Lehre steigt aus seinem Herzen auf, wenn er dem Schüler begegnet.

In seiner eigenen Welt steht ein Lehrer aufrecht in seinem derzeitigen Bewusstsein und seiner Herz-Souveränität. Sein Haupt ist erhoben, sein Atem tief und sein Blick offen für die nächsten eigenen Stufen – wobei sein Herz im Frieden und im Gleichgewicht ruht.

In der Welt seiner Schüler kniet ein Lehrer, um mit ihnen auf gleicher Augen- und Herzhöhe zu sein. Er blickt dem Schüler in die Augen und erkennt den Bruder. Er weint mit dem Schüler um dessen Schmerz und gemeinsam erlösen sie ihn. Er lacht mit dem Schüler um dessen Unwissenheit und gemeinsam wandeln sie diese in Weisheit. Er spürt die Ängste des Schülers und gemeinsam öffnen sie dessen Dunkelheit. Er erkennt das Bedürfnis des Schülers und gibt dem Geist und der Seele Nahrung, während er die Fragen des Egos liebevoll unbeantwortet lässt. Er weiß um die lebendige Weisheit des Schülers und lernt von ihm.

Dies, ihr Lieben, ist der ethische Rahmen unseres LEHRER SEINS gegenüber euch, sowie eures LEHRER SEINS gegenüber jenen, die nach euch kommen. Lehrt sie, wie wir euch lehren – und lasst sie die LEHRER SEIN für jene, die nach ihnen kommen.

Aus diesem Grunde liegt eure LEHRER-Ausbildung in nichts anderem, als in der Öffnung eurer eigenen verborgensten Räume, in der Erlösung eurer eigenen Kindheit und Jugend, Angst und Aggression, in der Befreiung eures eigenen göttlichen Geistes, im freien Fließen eures eigenen Denkens und Fühlens – in der Erkenntnis eures eigenen SEINS.

 

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